Der Bundesfreiwilligendienst ist im Jahr 2011 aufgrund der Aussetzung des Wehrdienstes (und damit verbunden auch des Zivildienstes) ins Leben gerufen worden. Es war geplant, dass mit dem Bundesfreiwilligendienst die damals zunehmend fehlenden „Zivis“ ersetzt werden könnten und keine Lücke im Versorgungssystem entstehen sollte. Aus diesem Grund wurden Stellen, die zuvor von „Zivis“ besetzt worden waren, zum Teil durch Teilnehmer am Bundesfreiwilligendienst ersetzt.
Der Bundesfreiwilligendienst richtet sich an alle Bürger, die mindestens 16 Jahre alt sind und sich gesellschaftlich engagieren möchten. Es gibt keine Altersgrenze nach oben, was den Freiwilligendienst auch für ältere Erwachsene spannend macht. Der Bundesfreiwilligendienst wird in Vollzeit abgeleistet, allerdings können Teilnehmer am Bundesfreiwilligendienst, die über 27 Jahre alt sind, auch halbtags in Ihrer Einsatzstelle tätig werden.
Die Dauer des Bundesfreiwilligendienst beginnt bei 6 Monaten und kann auf bis zu 18 Monate bzw. allerhöchstens und nur in Ausnahmefällen aus 24 Monate verlängert werden. In der Regel bleiben Teilnehmer des Bundesfreiwilligendienstes etwa 1 Jahr an ihrer Einsatzstelle. Einsatzstellen sind oft in gemeinwohlorientierten Institutionen wie zum Beispiel dem Roten Kreuz oder der Caritas zu finden. Aber auch in Kultureinrichtungen oder Krankenhäusern kann der Bundesfreiwilligendienst abgeleistet werden.
Auf der Seite www.bundesfreiwilligendienst.de können Sie sich jederzeit über freie Stellen informieren und dann bei den dort angegebenen Trägern bewerben. Jedes Jahr stehen etwa 35.000 Einsatzstellen zur Verfügung.
Ein Bundesfreiwilliger erhält eine Aufwandsentschädigung für seine Arbeit (höchstens 348 Euro, die Einsatzstelle entscheidet darüber) und hat ein Recht auf ein qualifiziertes Zeugnis nach Ableistung seines Dienstes.
Nach nunmehr 2 Jahren ist der Bundesfreiwilligendienst gut angenommen, oft gibt es mehr Bewerber als Einsatzstellen und die liebevoll genannten „ Bufdis“ stellen eine wichtige Stütze im Bereich der Versorgung von zum Beispiel kranken Menschen dar.